21. Dezember 2010
So ungefähr im Zweitagesrhythmus schreit’s mir in der Zeitungsbeilage knallorange entgegen: “Geiz ist geil”! Zugegeben, Schnäppchen haben ihren Reiz, gerade wenn die eigene finanzielle Lage nicht rosig ist. Trotzdem entsorge ich die Werbebeilage im Altpapier: Einkaufen werde ich bei Saturn sicher nicht, denn ich finde Geiz alles andere als geil. Europas Geiz bezahlen andere teuer (Preisbeispiele auf der Seite der Erklärung von Bern), denn wenn uns Elektronikartikel zu Spottpreisen nachgeworfen werden, darf bezweifelt werden, dass sie zu existenzsichernden Löhnen und in menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind. Menschenrechte sind in der “Geiz ist geil”-Wirtschaft nur ein Störfaktor.
Tags: Arbeitsbedingungen, Erklärung von Bern, Geiz ist geil, Menschenrechte, Saturn
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15. Dezember 2010
Dass das generische Maskulinum als solches nicht funktioniert und entgegen aller Beteuerungen von Ewiggestrigen nicht geschlechtsneutral gedacht werden kann, ist ja eigentlich schon lange bekannt. Da die Stimmen der Zweifler und Verneinerinnen aber immer lauter schreien, bin ich 20 Minuten dankbar dafür, dass es uns in seinem Bericht über das Jugendbarometer die Untauglichkeit dieses sprachlichen Illusionstricks wieder einmal plastisch vor Augen führt:
Die häuslichen Bürgerlichen
Dieser Typ Jugendlicher pflegt Schweizer Traditionen am aktivsten, steht auf Popmusik und ist wenig im Ausgang. An politischen Demonstrationen würde er nie teilnehmen, auch bei NGOs ist er nicht Mitglied. Ausserdem ist er bereits Arbeitnehmer und wohnt mit seiner Freundin zusammen. Snowboarden sagt ihm nicht viel: Auf Abenteuer steht er nicht.
Oder ob der weibliche Jugendliche einfach generell auf Frauen steht?
Tags: 20 Minuten, generisches Maskulinum, Jugendbarometer
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